Zum Ende des Jahres hat die BioBördeland in Wätzum eine Streuobstwiese gepflanzt. 51 junge Bäumchen dürfen nun auf einer ehemaligen Weidefläche zwischen Wätzum und Ummeln wachsen und gedeihen.
Aber was ist eigentlich eine Streuobstwiese? Eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft und eine traditionell alte Form des Obstanbaus, die auf Mehrfachnutzung angelegt ist. Die hochstämmigen Bäume, die „verstreut“ in der Landschaft stehen, tragen unterschiedliches Obst wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Pflaumen. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen in ganz Mitteleuropa, denn mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten können auf einer Streuobstwiese leben.
Aber das wichtigste ist: Streuobstwiesen gelten als Arche Noah für alte Obstsorten. Mehr als 1200 Apfelsorten, 1000 Birnensorten, 250 Kirschsorten und 320 Zwetschgensorten sind bekannt. Sie tragen nicht nur hübsche Namen, wie zum Beispiel Champagnerrenette, Graf Althans Reneklode, Köstliche von Charneux oder auch Königin Viktoria, sondern schmecken auch wunderbar aromatisch.
Neben Hans-Jürgen Hennies, Ortsvorsteher von Wätzum, wurde die BioBördeland bei der Pflanzaktion auch von Maximilian Heller unterstützt, der stellvertretend für das KÖN steht. Das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) ist Kooperationspartner des Projektnehmers Bund für Umwelt und Naturschutz. Da Streuobstwiesen von besonderer Bedeutung für den Naturschutz sind, wird deren Erhalt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.